Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F&E) von PI PharmaImage erstrecken sich sowohl auf die schrittweise Verbesserung unserer Forschungsdienstleistungen für die pharmazeutische Industrie als auch auf die (angewandte) Forschung und Entwicklung völlig neuer medizinischer Produkte/Gesundheitsdienstleistungen unter Verwendung von Neuroimaging und biomarkerbasierten Strategien. Die F&E-Intensität ist mit etwa 20% der Einnahmen hoch.

Aktuelle inkrementelle Produktentwicklung

NAT software platform: PI PharmaImage is currently developing together with its partner Radiologics Inc. (St. Louis USA) an extension (EEG plugin) of the XNAT imaging data bank administration software platform (www.xnat.org). The EEG plugin allows it to manage importing, archiving, processing and securely distributing electrophysiological data in the same way like imaging data. Physiological data (EEG, ECG, skin conductance, eye movements, oxgen saturation etc.) can be managed both as stand-alone data sets together with associated data (e.g. clinical data) but also as tightly connected data in the time domain (e.g. simultaneously acquired functional fMRI/EEG).

Aktuelle Forschung & Entwicklung

Personalized Risk Prediction of Post-operative Cognitive Impairment: Cognitive impairment is increasingly prevalent in our aging society. Impaired cognitive capacity can be the consequence of age-associated primary brain disorders (depression, Alzheimer’s dementia (AD), cerebrovascular disease etc.) and/or secondary brain disorders due to medical Personalisierte Risikovorhersage der postoperativen kognitiven Beeinträchtigung: Kognitive Beeinträchtigungen sind in unserer alternden Gesellschaft immer häufiger anzutreffen. Eine Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten kann die Folge von altersbedingten primären Hirnleistungsstörungen (Depressionen, Alzheimer-Demenz (AD), zerebrovaskuläre Erkrankungen usw.) und/oder sekundären Hirnleistungsstörungen aufgrund von medizinischen Erkrankungen wie Diabetes, Entzündungen oder Behandlungsinterventionen und Lebensstilfaktoren sein. Die postoperative kognitive Beeinträchtigung ist eine Störung der kognitiven Funktion nach einer Operation und kommt besonders häufig bei älteren Patienten vor. Diese Erkrankung hat oft eine akute Phase des postoperativen Deliriums (POD), auf die dann eine eher chronische Phase der postoperativen kognitiven Dysfunktion (POCD) folgen kann, die im Laufe der Zeit tendenziell wie eine chronische Demenz persistiert. Die Inzidenz der POD liegt zwischen 10 und 45% und der POCD zwischen 10 und 25%. Ein höheres Alter sowie eine Reihe von Erkrankungen können Patienten für POD/POCD prädisponieren. Gegenwärtig ist es nicht möglich, das Risiko der Entwicklung einer postoperativen kognitiven Beeinträchtigung bei einem einzelnen Patienten vor der Operation vorherzusagen. Da dies sehr wünschenswert wäre, um den Entscheidungsfindungsprozess vor der Operation (z.B. konservativer vs. chirurgischer Eingriff) zu leiten, ist die Entwicklung von Diagnoseinstrumenten zur Risikovorhersage ein unerfüllter medizinischer Bedarf. Die sozioökonomischen Auswirkungen postoperativer kognitiver Beeinträchtigungen, insbesondere in einer alternden Gesellschaft wie der Europäischen Union oder den USA, haben ebenfalls tiefgreifende gesellschaftliche Auswirkungen. POD/POCD sind mit erhöhter Morbidität und Mortalität, einer damit verbundenen längeren und kostspieligeren Krankenhausbehandlung sowie einer daraus resultierenden höheren Abhängigkeit von sozialen Unterstützungsbedürfnissen verbunden.

Das europäische Forschungskonsortium „Biomarker Development for Postoperative Cognitive Impairment in the Elderly“ (BioCog) wird von der Europäischen Gemeinschaft als Teil des Siebten Rahmenprogramms (www.biocog.eu) finanziert. Es handelt sich dabei um das weltweit größte Projekt, das bei chirurgischen Patienten durchgeführt wurde, um Biomarker für die Risikoprädiktion von kognitiven Beeinträchtigungen zu identifizieren. Insgesamt wurden über 1100 Patienten in die Studie eingeschlossen PI PharmaImage entwickelt derzeit zusammen mit seinen akademischen und industriellen Partnern inkl. Der Schwesterfirma PI Health Solutions GmbH einen (mutivariaten) Risikoprädiktionsalgorithmus zur personalisierten Risikoprädiktion von postoperativen kognitiven Beeinträchtigungen. Die Risikoprädiktion wird auf klinischen und neuropsychologischen Parametern, neuroimaging-basierten Biomarkern sowie molekularen Biomarkern einschließlich der Anwendung von omikbasierten Strategien basieren. Es ist das ausdrückliche Ziel dieses F&E-Projekts, einen Risikoprädiktionsalgorithmus für die klinische Praxis zu entwickeln, der die Praktikabilität und den wirtschaftlichen Nutzen berücksichtigt. Es ist ein wesentliches Merkmal des BioCog-Projekts, dass wir nicht nur Risikoparameter identifizieren, sondern auch eine ausreichend große bevölkerungsbasierte Referenzdatenbank erstellen, die es ermöglicht, einen individuellen präoperativen älteren Patienten auf dem Multiparameter-Risikokontinuum (klinische, kognitive Leistung, Neuroimaging und molekulare Biomarker) zu lokalisieren. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse dieses Projekts einen enormen Einfluss auf die klinische Versorgung älterer Patienten haben werden. Darüber hinaus dürfte das Ergebnis von BioCog einen erheblichen Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen im Gesundheitswesen haben (Kosten-Nutzen-Analyse von chirurgischen Eingriffen). Darüber hinaus wird der Algorithmus zur Risikoprädiktion sehr hilfreich für zukünftige Studien zur Medikamentenentwicklung sein, d.h. zur Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von postoperativen kognitiven Beeinträchtigungen – Medikamente, die derzeit noch nicht verfügbar sind.